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wir sind einfach den weg weiter gegangen und kamen schon von selbst in einem kleinen wald an. wahrscheinlich joggte milo hier regelmäßig und mich führte der weg definitiv nach hause "naja vorsicht ist die mutter der porzellankiste, aber ich sage immer wieder, selbst dein bester freund, kann in null komma nix zu deinem schlimmsten freund werden, scheiß egal, wie gut man jemanden kennt oder auch nicht" das war meine meinung zu dem thema, dass er so vorsichtig ist, sicher verstand ich ihn, mehr als er vielleicht denkt,aber man musste selbst bei freunden aufpassen, dass sie einem nicht das messer in rücken rammen. ich verdrehte abermals die augen und musste doch etwas lächeln "okay das wäre nur fair, gut dann sag ich nicht mehr sie und du auch nicht mehr" irgendwie war es dennoch für mich komisch ihn zu duzen aber okay, ich würde damit schon irgendwie klar kommen, wie ich mit allen dingen in meinem leben klar kam. ich blieb stehen, als er mit dem argument kam, dass er sich nicht wirklich mit mir anlegen will und ich konnte nicht anders, als von einem ohr zum anderen zu grinsen "du denkst echt, dass ich eine kleine diva bin oder?? die schnell auf der haut fährt oder?? aber ..." ich sah mich gespielt nach allen seiten um, ehe ich ein wenig auf die zehnspitzen ging um ihm nur kurz ein paar worte ins ohr zu flüstern "im grunde bin ich verdammt handzahm, man muss nur wissen wie man mit mir umzugehen hat" meinte ich nur und mein grinsen ist immer noch vorhanden, ehe ich meinen weg fortsetze "aber ansonsten, denke ich das meine art einfach nur eine art selbstschutz ist, ich weiß nicht wieso, dass eignet man sich mit der zeit an" das war die einzigste erklärung die ich hatte, denn im grunde bin ich gar nicht so schlimm wie ich tat. sicher war ich nicht auf den mudn gefallen und konnte mich durchaus gut zur wehr setzen, aber im tiefsten inneren war ich einfach nur eine junge frau, wie jede andere auch. ich kickte meinen stein nochmal ein paar meter vor und sah ihn dann wieder an "ja jung wenn man das auf die zeit betrachtet, aber im grunde ist es auch nur eine zahl oder?? " aber das er 104 war, okay damit hatte ich nicht gerechnet und deshalb blieb ich abermals stehen und musterte ihn einen augenblick "das du älter bist als ich, damit habe ich schon gerechnet, wenn ich ehrlich bin. wie war dein leben bis jetzt?? ich meine 104 jahre, wow das ist eine verdammt lange zeit" mein blick ging von seinem gesicht zum boden, denn meine eltern hatten nciht das glück so alt zu werden, aber da konnte er ja nichts für. er konnte nichts dafür das er zeit verschenken konnte "erzähl mir was über dich, wenn du magst, denn wir gehen ja eh schon ein stück zusammen und da du noch nicht los gespurtet bist...." mehr sagte ich nicht dazu, denn wenn er keinen bock hätte ein wenig zu reden, wäre er bestimmt schon weg.




irgendwann kamen wir an dem Wald an den wir geradewegs ansteuerten. vermutlich wäre ich ohnehin irgendwann hier gelandet, wenn ich gejoggt wäre. da waren sie die guten Vorsätze, aber aufgeschoben war ja bekanntlich nicht aufgehoben. ihre Worte gaben mir zu denken. sicherlich sie hatte recht, aber konnte sie in ihrem kurzen Leben tatsächlich schon viel schlechtes erfahren haben? "okay, also wenn ich so etwas sagen würde, könnte man das auf meine Lebenserfahrung schieben, aber das du so etwas sagst, das gibt mir zu denken.." meine Stirn zog sich in tiefe Falten als ich zu ihr rüber sah. ich wollte sie damit nicht angreifen, ganz im Gegenteil, aber sie war halt noch jung im Gegensatz zu mir. doch ihre nächsten Worte schoben das ein wenig in den Hintergrund und ich begann von neuem leicht zu schmunzeln. "ich find das klingt nach einem fairen Deal!" ob sie es nun komisch fand oder nicht.... sie würde sich schon daran gewöhne, früher oder später. sicher ich kam aus anderen Verhältnissen, aber ich wollte ihr ganz einfach nicht das Gefühl geben, dass sie mir nicht gewachsen war. denn Verbal war sie dies garantiert. "nein, das denke ich nicht, aber ich weiß, dass du ganz sicher einen gewissen Stolz hast und ungern etwas nimmst was man dir oder was jemand wie ich dir geben möchte... also hab ich es dir unterjubelt. ich weiß nicht wie ich an deiner Stelle reagiert hätte.." wohl eher nicht sonderlich erfreut. und schon kam sie mir verdammt nahe. mein Herz setzte einen Schlag aus. verdammt! was war hier los? ich verstand mich selbst nicht mehr. selten hatte ich ein solch beklemmendes Gefühl, dabei war doch an der ganzen Sache überhaupt nichts schlimmes dran. nur langsam schaffte ich es mich wieder ein wenig zu entspannen, aber nach außen hin ließ ich mir nichts anmerken und schmunzelte stattdessen über ihre Worte. "na na.. also ganz handzahm.. das kauf ich dir nicht ab." sie war sicherlich ab und an recht anstrengend, aber welche Frau war das nicht? die musste vermutlich erst noch erfunden werden. schulterzuckend ging ich einfach weiter als sie kurz anhielt um über mein Alter nachzudenken. "es ist mal so mal so.. es gibt tage, da denkt man man hat sein leben gelebt und glaubt es sei besser es endlich sein zu lassen. an anderen Tagen genießt man es in vollen Zügen." ja es gab tatsächlich schon tage wo ich daran dachte all meine zeit die ich bei mir hatte einfach wegzugeben um meinem Leben ein ende zu machen. was hatte ich schon großartig zu verlieren? und viele andere würden die Zeit, die ich hatte, sicherlich gut brauchen können. "was möchtest du denn wissen?" ich war nicht sonderlich gut daran aus dem Stegreif von mir zu erzählen. "ich habe mehr zeit als du dir vorstellen kannst.. Jungeselle seit 104 Jahren..." erneut zuckte ich mit den Achseln und überlegte tatsächlich im Moment ob es nicht besser wäre jetzt zu gehen. doch ich entschied mich dagegen. so ungewohnt diese Situation auch war, ich genoss ihre Gegenwart.

konnte man gute vorsätze wirklich jemals einhalten?? also ich zu meinem teil sage klar und deutlich nein. wie oft habe ich mir vorgenommen dies zu machen, dass zu machen und vorallem in den unpassensten situationen meine spitze zunge zu hüten, aber selbst das gelang mir, ja eigentlich nie. was vllt auch darin lag, dass ich mich sehr schnell angegriffen fühle, was aber auch zu meiner art des selbstschutzes gehört. ja wir waren arm , aber wir hatten unseren stolz und vielleicht ab und zu sogar mehr spass am leben, als die höhere gesellschaft, was wohl auch darin lag, dass wir jeden tag zu schätzen wussten, weil es unser letzter sein könnte. nein viel schlechtes habe ich nicht erfahren, so ist es nicht, aber in der unteren schicht bekommt man halt das ein oder andere mit "meinst du , nur weil du älter bist, habe ich nicht meine probleme?? versteh mich nicht falsch, aber glaub mir, hier ist der neid manchmal größer, als bei den menschen die mehr haben, hier wird einem die butter auf dem brot nicht gegönnt, oder wie dieses sprichwort heißt. eben hast du noch einen besten freund gehabt und im nächsten moment versucht er dich zu bestehlen" ich hob meine schultern, um sie anschließend fallen zu lassen "aber ich denke, dass ist bei der höheren gesellschaft nicht anders" ich nannte es bewusst nicht, dass ist bei euch sicherlich nicht anders, weil ich nichts über ihn wusste. vllt war er auch einfach nur jemand aus der mittelschicht, ich wusste es ja nicht und von daher scherte ich ihn nicht mit allen anderen über einen kamm. das ich ihm verbald gleichgestellt war, konnte ich mir durchaus denken, obwohl ich aber auch da denke, dass er mich sicherlich mundtot machen konnte, alleine durch seine lebenserfahrun die er hatte. "ja ich habe meinen stolz und nein ich nehme nicht gerne was an, sicher bin ich dafür dankbar, aber ich kanns schlecht zeigen" ich zwinkerte ihm kurz zu und beließ es dann aber auch dabei, denn es brachte ja nichts weiter darüber zu philosophieren, er hatte es zugegeben und ich hatte eigentlich die chance mich darüber wie so eine diva aufzuregen, aber irgendwie....genau nichts. ich konnte mich nicht aufregen und hatte noch nicht mal eine ahnung wieso. als ich ihm so nahe war, konnte ich sein angenehmes after shave riechen und es roch wirklich wahnsinnig gut. nicht so wie das zeugs was mein bruder sich drauf schmierte, was aber sicherlich nicht damit zu tun hatte, dass er es sich nicht leisten konnte, sondern eher damit, dass er auf diesen gestank auch noch stand, es gab sicherlich auch noch angenehm riechendere düfte, so wie bei ihm. ich musste gerade wirklich aufpassen nicht zu lange an ihm zu "schnuppern" denn das wäre mir peinlich geworden, deswegen ging ich einfach einen moment weiter, nachdem ich ihm etwas ins ohr geflüstert hatte. das er irgendwie durch meine nähe einen moment aus der bahn geworfen wurde, bekam ich leider nicht mit, denn er war wirklich ein meister des versteckens, schade eigentlich,obwohl nein vllt wäre da wieder nur ein dummer spruch von mir gekommen, dermir hinterher irgendwie leid getan hätte. sicher milo hatte was an sich, er sah verdammt gut aus und alleine schon deswegen konnte er jede frau um den finger wickeln, also warum sollte er gerade an einem kleinen mauerblümchen, wo ich mich selbst zu zählte , was auch noch arm war interessiert sein, ausser das er vllt nett sein wollte. es war so unwirklich für mich. "nicht?? wieso nicht?? sehe ich so bissig aus??" dabei klimperte ich ein wenig mit den wimpern , ehe ich lachen musste "okay du hast recht, ich bin impulsiv und sage das was ich denke, sprich mein herz liegt manchmal auf meiner zunge, aber ich kann auch mal den mund halten" denn das ich viel redete, bekam er ja gerade eine kostprobe von, denn mein mudnwerk stand wohl keine sekunde still, ausser wenn er sprach. ich nickte hin und wieder als er sprach, aber so wirklich konnte ich es mir nicht vorstellen, dass man daran dachte, dass das leben vorbei ist "hmh" machte ich daher nur und drehte meinen kopf wieder zu ihm, denn wir waren langsam weiter gegangen "ich kann mir das nicht vorstellen, dass man wirklich ab und zu denkt, dass es an der zeit wäre zu gehen. wieso? ist dein leben so langweilig?? oder woran liegt das??" das er mehr zeit hatte als ich mir vorstellen kann, darauf ging ich gar nicht ein, denn es interessiert mich nicht. "jungeselle seit 104 jahren??wow okay das hätte ich jetzt nicht gedacht" aber auch dazu sagte ich nicht mehr, denn was sollte ich sagen, hast du angst das man dir deine zeit stiehlt? oder das die weiber nur deswegen as von dir wollen? was ja leider meistens der fall ist "was treibst du so in deiner freizeit?? ausser joggen??"




es lag keinesfalls in meiner Absicht sie damit anzugreifen, aber ich hatte doch irgendwie recht? andererseits war sie in einer ganz anderen Gegend groß geworden als ich und hier schien es vielleicht sogar gang und gebe zu sein zu nehmen was man bekommen kann. selbst wenn man dafür stehlen muss. Abwehrend hob ich die Hände um sie direkt ein wenig zu beschwichtigen. "das hab ich damit nicht gemeint... du klingst in dieser Hinsicht einfach nur sehr verbittert..." wobei ich mich natürlich täuschen konnte. "... Ganz einfach als hättest du es bereits am eigenen Leib erfahren!?" ja es war irgendwie ne Frage, denn es machte mich natürlich neugierig, wenn sie schon so anfing. vermutlich war es aber ganz einfach auch nur so wie sie es sagte und in ihrer _Schicht_ war es wohl eher so, dass der eine den anderen beneidete für das was er hatte oder eben nicht... wir mussten 'nur' befürchten, dass uns die Zeit gestohlen wurde und uns Diebe auf der Pelle hockten. nachdenklich zog ich die Stirn in Falten und blieb für einen kurzen Schritt stehen, während sie weiter lief. "du solltest dich nicht für andere Ändern. Sei wie du möchtest und vor allem Bleib wie du bist!" das war das wichtigste in meinen Augen. wenn man sich versuchte für andere zu verbiegen, dann lief man Gefahr sich selbst zu verlieren. "wenn das jetzt ein Danke für die zeit gewesen sein soll, dann... Gern geschehen." immerhin hatte sie etwas von ihrer Zeit geopfert um zu uns zu kommen für dieses Vorstellungsgespräch. sollte sie es für den Aufwand nehmen den sie hatte. "ich glaube ganz einfach dass du sehr temperamentvoll bist..." ja die Zeit die ich hatte, gab mir die Chance eine gewisse Menschenkenntnis zu entwickeln. und nur wenig später bestätigte sie auch genau dies, was mich zum schmunzeln brachte. langsam lief ich weiter während wir uns weiter unterhielten. "es ist nicht nur das Jungesellenleben.. irgendwann kommt man an einen Punkt an dem man glaubt alles erlebt zu haben was man erleben wollte... was also soll man doch noch hier?" mit zwei schnellen schritten holte ich wieder zu ihr auf und lief wieder an ihrer Seite. meine Hände vergrub ich tief in den Hosentaschen meiner Jogginghose. "ach dies und jenes.. ab und an bin ich mal in Casino... die Pferderennbahn reizt mich auch des öfteren, aber da hatte ich noch kein Glück." meinte ich lachend, aber Spaß hatte ich da dennoch. natürlich hatte ich auch Hobbies die weniger Zeit in Anspruch nahmen. "was machst du so, wenn dir Langweilig ist?"

sicher hatte er irgendwie recht, aber auch wieder nicht, aber selbst darüber brachte es nicht viel zu philosophieren, jeder von uns hatte wohl sein päckchen zu tragen, der eine etwas schwerer als der andere, aber dennoch war kein leben einfach. zumindest gehe ich davon aus, dass er auch kein leichtes leben hatte. "verbittert würde ich es nicht nennen nein, nur wie soll ich es ausdrücken engstirnig, man bekommt auf der strasse sehr viel mit, wie es selbst bei naja uns zu geht,deshalb ist es manchmal auch besser, sich von den meisten fern zu halten, aber nein am eigenen leib habe ich zum glück" nun suchte ich erstmal ne bank, verdammt ich fand keine um auf holz zu klopfen, daher nahm ich einfach einen baumstamm und klopfte drauf "toi toi toi noch nicht erfahren, aber wer weiß was noch alles auf mich zu kommt, ich habe noch nicht so viel mit gemacht, ich bin jetzt erst in dem alter wo ich nicht älter werde, vllt sammel ich auch jetzt erst meine lebenserfahrung. aber man hat mir als kleines mädchen immer schon eingebläut, vertrau keinem, ausser dir selbst" naja und der familie, aber selbst dort konnte es schwarze schafe geben, der eine haut ab und meldet sich ewig nicht , die anderen sind auch einfach verschwunden, ich hatte nur jules, der den ganzen tag arbeitete. sicher hatte ich auch eine freundin mit der ich redete, aber selbst sie ging arbeiten und ich fing gerade erst damit an. als er stehen blieb , drehte ich mich zu ihm rum, nur um rückwärts weiter zu gehen, ich wollte ihn zumindest ansehen "ich würde mich denke ich nie ändern, weil mich mein temperament, wie du es schon festgestellt hast, irgendwie auch ausmacht und ja es war ein verstecktes danke" meinte ich mit einem grinsen und er schien menschen wirklich gut durchschauen zu können, zumindest ein wenig "alles erlebt??? bist du dir da so sicher??" nun sah ich ihn fragend an, hatte er das wirklich? so als wohlhabender mann? alles erlebt? hat er schon dinge gemacht, die man als armes mädel macht? sicher hat er das ein oder andere schon erlebt, aber dennoch. "aber ist es nicht langweilig so ohnee jemanden an deiner seite??" ja die frage war irgendwie naja berechtigt und wieder nicht, immerhin war ich auch alleine, aber ich war auch erst 25 und nicht 104. "hmm vllt solltest du einfach mal auf nen pferd setzen, was eher zu den aussenseitern gehört, da hast du vllt mehr glück" war ein vorschlag, ich wusste ja nicht auf welche pferde er setze, wahrscheinlich auf das beste pferd im stall ^^ "wenn ich mal nicht lese, oder meinen bruder in den wahnsinn treibe, bin ich in der natur. ich liebe den see, vorallem , wenn ich mir mein essen versuche zu angeln" ich strahlte und mein grinsen wurde von einem schiefen grinsen abgelöst "wenn dann nicht mein gewissen wäre und ich die fische wieder in den see werfen würde, aber das zum beispiel, oder abends einfach mal ein feuer machen und den sternenhimmel anschauen, klingt scheiße kitschig oder??" mein blick ging dabei wieder zu ihm, also ich fand sowas toll, es kostet nichts und ob ich nun zu hause hocke oder an der frischen luft, dass war im grunde egal.

ich wusste in dem Moment nicht ob sie mir die Wahrheit sagte. alles was und vor allem wie sie es zuvor sagte deutete eher darauf hin, dass sie bisher kein einfaches leben hatte. aber vielleicht interpretierte ich auch zu viel hinein und sie hatte bisher tatsächlich ein recht unbeschwertes Leben, bis auf die Tatsache, dass ihr nicht viel zeit zur Verfügung stand. es war beides möglich und ich hielt mich davon ab nicht weiter nachzuhaken. weder wollte ich sie verärgern, noch vergraulen. im Gegenteil. ich genoss es im Moment viel zu sehr sie um mich zu haben. aber warum? an sich war klar, dass es keine Zukunft geben konnte die auf ein miteinander schließen konnte. es war unmöglich. dafür waren wir einfach von Grund auf viel zu verschieden. schmunzelnd sah ich ihr dabei zu wie sie gegen den Baum klopfte. wir liefen weiter nebeneinander her und ich musste über ihre Worte einen Moment nachdenken. "mhh.. .nein.. vielleicht nicht alles... aber alles was ich irgendwann mal machen wollte habe ich getan oder erlebt. irgendwann kommt man ganz einfach an einen Punkt an, an dem man nicht glaubt, dass es noch Dinge gibt die man verpasst haben könnte.." was ich damit sagen wollte war, dass ich sicherlich nicht ALLES getan hatte, aber vieles und zumindest das was ich wollte. "ich war ja nicht immer allein... aber die Geschichten die ich hatte liefen nie wirklich lange. es waren eher flüchtige Affären, aber das beruhte auf Gegenseitigkeit. sicher.. ich hatte eine Jugendliebe mit allem was dazu gehörte, aber danach hat es irgendwie keiner mehr geschafft mich so in den Bann zu ziehen, dass ich mir ein Leben.. oder zumindest eine lange Zeit mit ihr vorstellen könnte.." ob das überhaupt mal passieren würde? ich zweifelte daran, aber ich würde niemals 'nie' sagen. möglich war ja bekanntermaßen alles. "sicher... das sind natürlich Dinge die auch ich schon getan habe.. und die auch genieße, aber solche Dinge lassen sich ganz einfach besser zu zweit genießen.." erneut hoben sich meine Mundwinkel zu einem grinsen bis ich schließlich lachte. "kitschig ja, aber nicht Scheiße..." warum sollte ich es auch scheiße finden? ich war zwar kein hoffnungsloser Romantiker, aber auch nicht komplett abgebrüht und kalt.

alles von mir preisgeben wollte ich nun auch nicht, denn bei der familie stewart war der name jackson nunmal ein rotes tuch und ich wollte jetzt nicht mit meine lebensgeschichte hier auftischen, dass meine eltern tot sind etc. ich kannte ihn nicht. auch ich genoß seine nähe, aber ich machte mir weniger einen kopf darum als er, warum sollte ich auch. eben, es war halt so, dass jemand wie er, nichts mit jemandem wie mir anfangen könnte, wir waren grundverschieden, oder besser, ja es ging halt hauptsächlich darum, dass er reich war und ich nicht, alleine das sprach doch schon dagegen, die üblichen klischees halt, die man so kannte. "vllt solltest du mal anfangen die kleinen dinge im leben zu genießen, nicht nach dem was du dir alles vor genommen hattest zu sehen, sondern anders" meinte ich mit einem lächeln und zuckte mit den schultern "vielleicht solltest du das einfach mal unverbindlich mit mir machen" meinte ich mit einem leichten grinsen und schüttelte den kopf "vergiß es, du hast sicherlich andere dinge zu tun" ich sagte es einfach so frei raus, ohne hintergedanken , wenn er schon damit kam, dass man es zu zweit genießen sollte, ich langweilte mich eh immer , aber ja da war wieeder die sache mit dem, warum sollte er gerade mit mir was machen "und zu dem anderen, bann ziehen, da hast du schon recht, der gegenüber muss einen reizen , neugierig machen und alles was dazu gehört" nun gingen wir doch weiter, wo wir mittlerweile waren? keine ahnung, ich hab nicht aufgepasst, die zeit ging viel zu schnell vorbei "so nun haben wir das du auf pferderennen stehst, sterne nicht scheiße findest und auch angeln magst und joggen, es sei denn jemand hält dich davon ab. du bist 104 jahre und es ist schwer das dich jemand in seinen bann zieht, gut. du stehst auf cola, so wie ich den eindruck vorhin in der küche hatte. reitest du auch selbst??" ich war neugierig wie eh und je ^^




es konnte sich noch so gut anfühlen in ihrer Nähe zu sein, ich wusste ganz einfach, dass es nicht richtig war. dennoch hatte sie etwas an sich was mich faszinierte. was mich dazu bewegte hier zu bleiben und nicht direkt wieder zu gehen. "das tue ich, aber wenn man die einfachen Dinge ständig macht sehnt man sich nach mehr... was nicht heißt, dass ich nicht gern einfach nur mal am Strand liege um mir die sonne auf den Bauch scheinen zu lassen..." ich neigte den Kopf leicht auf die Seite und schmunzelte erneut. wenn das so weiter ging, dann würde ich aus dem grinsen bald nicht mehr herauskommen "ja warum nicht..." ich überging damit ihre folgenden Worte und dachte gar nicht daran es wieder zu vergessen. ich konnte es mir schon richtig vorstellen wie es sein würde einfach einen ruhigen Abend mit ihr am Feuer zu verbringen. "vielleicht sollten wir das tun.. wir sind beide ungebunden. haben nichts zu verlieren..." und gegen einen kurzen Flirt konnte wohl kaum irgendwer etwas sagen. vielleicht würde sich nach einer kurzen Affäre alles etwas legen und das Bedürfnis bei ihr sein zu wollen würde sich verflüchtigen. das hoffte ich tatsächlich, denn etwas ernstes konnte nicht funktionieren. aufmerksam hörte ich ihrer Zusammenfassung über mich zu und musste erneut lachen. "ja das trifft es so ungefähr." nun musste ich überlegen wie ich ihr antworten sollte ohne zu viel zu verraten wer ich war. das würde sie sicherlich noch früh genug herausbekommen. "ich habe mein eigenes Pferd... also ja... ich reite auch gelegentlich aus." hatte sie den Stall an unserem Haus nicht bemerkt? an sich war der doch nicht wirklich klein und die Koppel hinter dem Haus erstreckte sich über einige Hektar.. wie groß das Gelände genau war wusste ich allerdings nicht.

vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich nicht wusste wer er wirklich ist, dass ich unbeschwert und ohne voruteil ihm gegenüber durch die weltgeschichte zog, ich wusste es nicht, aber selbst ich genoß seine gesellschaft, es war was anderes , als ständig mit meinem bruder auf einem fleck zu hocken, mit milo konnte man sich einfach gut unterhalten und ohne das man angst haben musste, dass er einem was schlechtes will "warum sehnst du dich nach mehr milo?? erkläre es mir. versuch doch einfach mal zu vergessen, dass du dir das mehr leisten kannst und sieh das alles aus einem anderen blickwinkel, glaub mir, vllt siehst du dann auch solche kleinigkeiten mit anderen augen" deswegen liebte ich es ja so in der natur zu sein, ich konnte mir mehr nicht leisen und deswegen war ich fasziniert von allem "du am strand?? kommst du da zur ruhe??" die frage war berechtigt, denn ich will nicht wissen wie viele weiber ihn anhimmelten, da würde ich wahnsinnig werden. nun blieb ich wieder stehen und musterte ihn kritisch "du sagst echt zu?? kein scherz??" es klang so so unglaubwürdig das ich extra nochmal nachhaken musste "stimmt zu verlieren haben wir nichts, aber vielleicht bin ich ja auch ein böses mädchen" meinte ich lachend, okay ich glaubte meinen worten selbst nicht. ich hatte noch nie was geklaut oder sonst was, also war das böse mädchen ding, absolut nicht meins, eine affäre wäre sicherlich was reizvolles, aber wie schnell passiert es, dass gefühle doch entstehen... aber gut, warum sich darüber einen kopf machen, denn ich ging an das ganze ohne hintergedanken, weil es für mich einfach nicht denkbar ist das er mit mir... "okay also ein pferdebestitzer, ich stelle mir vor das du einen schimmel wallach reitest" naja obs stimmt keine ahnung, aber ein weißes pferd ist echt was feines und ich mochte weiße pferde, oder besser alle pferde, aber nein mir ist diekoppel nicht aufgefallen, wahrscheinlich weil ich viel zu nervös war "ich frage dir löcher in den bauch, wenn du mich nicht unterbrichst"




wie würde sie sich verhalten, wenn sie wusste wer ich war? und warum hatte ich das Gefühl, dass ich mich von ihr fernhalten sollte? ich konnte ja nicht einmal ansatzweise ahnen wer sie wirklich war. und ich wollte lieber auch nicht zu genau darüber nachdenken. viel lieber wollte ich den Tag genießen und das würde ich auch weiter tun, wenn dieses blöde Handy in meiner Hosentasche mich lassen würde. ich zückte es und las die SMS von Ivy, tippte fix eine Nachricht zurück und steckte es wieder weg. "es gibt sehr ruhige plätze am Strand.. vlt zeige ich dir bei Gelegenheit mal einen..." und an diesen Plätzen hatte ich meine Ruhe, garantiert. ^^ "also ist es abgemacht! wir werden einfach ein paar nette Abende mit einander verbringen.. mal bestimmst du was wir tun und das andere mal übernehme ich die Entscheidung... aber ich muss jetzt erst einmal los. mein typ wird verlangt.." wieder legte sich ein halbes schmunzeln auf meine Lippen und ich reichte ihr die hand um sie zu verabschieden. "Aliya?!" meinte noch nickend und joggte - nun endlich mal ein wenig - nach Hause. ^^

ich sah ihm noch kurz hinterher als er verschwand. na da bin ich ja mal gespannt, wie unsere abende werden. ob wir uns wirklich treffen, ich wusste nicht wie ernst es ihm war. nun ging ich einfach weiter meines weges, denn durch den wald musste ich so oder so um nach hause zu kommen. ohne zu wissen , was mich dort erwartet, machte ich mich auf den weg




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